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Herdfeuerabend

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Fast 50 Heimatfreundinnen und Heimatfreunde konnte der Vorsitzende des Heimatvereins Prof. Dr. Anton Janßen beim Herdfeuerabend des Heimatvereins in der gemütlichen Diele auf dem Hofe Schulze Epping in Niedern begrüßen und bedankte sich ganz herzlich bei der gastgebenden Familie. Und er freute sich auch, dass Max Rudolph mit dem Treckbühl wieder dabei war, der dann auch die Heimatfreunde immer wieder zum Mitsingen von Volks- und Heimatliedern animierte. Dazwischen wechselten sich Trude Benna, Hedwig Hemsing, Willi Herkenhoff und Maria Schulze Steinmann sehr vielfältig mit Heiterem in Platt und auch auf Hochdeutsch ab und erhielten viel Applaus dafür.
Interessantes aus den Aufzeichnungen von Berta Offenberg trug Conrad Bispinck vor. Sie kam im Alter von 3 Jahren – also etwa 1855 –mit Mutter und Bruder nach Horstmar, um ihren Onkel und ihre Tante Feldhaus zu besuchen. Ihr Onkel, Sigismund Feldhaus, hatte dort am 01. 04. 1851 die Hirsch – Apotheke auf der Münsterstraße gekauft, die er bis zum 09. 12. 1866 betrieb. Der kleinen Berta gefiel es bei Onkel und Tante – die keine Kinder hatten – so gut, dass sie da blieb und auch die Schulzeit in Horstmar verbrachte. Berta hat wohl ein Tagebuch geführt und 1926 ihre ganzen Erinnerungen in schriftlicher Form zusammengefasst. Darin heißt es u.a. (so Conrad Bispinck): „Mit sechs bis vierzehn Jahren war ich in der Schule. Unsere Lehrerin Frl. Holtkemper war sehr streng, aber auch sehr tüchtig. Wir Kinder hatten sie sehr gern, aber auch großen Respekt. Jeden Morgen mussten wir in die Kirche, hatten danach von acht bis zwölf und von eins bis vier Schule, den ganzen Mittwoch aber frei. Da Onkel und Tante um eins aßen, musste ich voressen. Ich war immer in Not wegen des Zuspätkommens, weil man dann am Eingang knien und beten musste. Die Kinder aus den Bauerschaften blieben über Mittag in der Klasse. ... Horstmar besaß schöne Wälder, das Herrenholz mit einer herrlich langen Lärchenallee, wohin wir Sonntags gingen und Spiele machten. Auch am Rande des Ortes ein Forsthaus, in dem der Förster erschossen worden war. Die junge Frau ging immer in schwarz und verkehrte mit Niemandem. Sie rief mich einmal in den Garten, ich sollte mir Schneeglöckchen pflücken. Das tat ich auch sehr ängstlich. Die anderen passten auf, ob ich auch herauskäme. ... Bei unserem Nachbar Kaufmann Bispinck (Münsterhof) der später nach Münster zog (1865), spielten wir auch viel. In dem Garten mit großen Wällen und einem Teich war eine Pflaumenallee mit 72 Bäumen, dazu vieles andere Obst. Am Ende der Allee stand eine Linde, unter der konnten sechs Personen Kaffee trinken.“
Wie immer, wenn aus alten Zeiten berichtet wird, ist die Spannung besonders hoch, so auch an diesem Abend.
Vor dem Schlusslied bedankte sich der Vorsitzende Anton Janßen ganz herzlich bei allen Erzähl-Akteuren, bei den Vorstandsdamen für die leckeren Plätzchen und ganz besonders bei der gastgebenden Familie Schulze Epping.
Janßen, Horstmar

Zuhörer

Max Rudoph

Conny Bispinck

Maria Schulze Steinmann

Hedwig Hemsing

Willi Herkenhoff

Trude Benna

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