Manchem Bürger sind sie ein Dorn im Auge, die verwilderten Flächen am Rande der Altstadt wie das ehemalige Krankenhausgelände, doch für die Insektenwelt – Bienen der Imker, Wildbienen, Schmetterlinge u. a. - sind sie inzwischen eine unverzichtbare Nahrungsquelle. Dies wurde deutlich bei der botanischen Exkursion des Heimatvereins am Samstag Nachmittag unter Leitung von Anton Janßen, denn hier am Bischofsweg konnte er eine so vielfältige Pflanzenwelt vorstellen und erläutern, dass nur noch ein kurzer Weg vorbei am Burgplatz und durch das Drostenkämpchen angeschlossen wurde. Dabei benannte er nicht nur die Pflanzen, sondern wies auf Besonderheiten, wie Art der Blüte, Stängel, zum Teil auch Verwendungsmöglichkeiten usw. hin. Er konnte die Unterschiede von Blütendolde, zusammengesetzter Dolde und Scheindolde aufzeigen, verschiedene Korbblüher mit ihren Unterschieden bei den Blüten im „Korb“, wie Distel, Löwenzahn, Marienblümchen, Hundskamille und strahlenloser Kamille herausstellen, einiges zur eventuellen Giftigkeit anmerken und auch deutlich machen, dass man essbare Beeren in der Natur nur über Hüfthöhe ernten sollte und sie zudem gut waschen, um sich unter anderem vor dem Fuchsbandwurm zu schützen. Ausführlich erläuterte er zudem die Pflanzen des sog. „Heckengemüses“, von denen einige seit kurzer Zeit wieder von den „Sterneköchen“ besonders beachtet werden, wie der sonst als besonders lästiges Unkraut „gehasste“ Giersch.
Janßen, Horstmar
Bild zeigt einen Teil der Gruppe am ehemaligen Krankenhaus und zum anderen die von einer Teilnehmerin gesammelten Wildblumen und Kräuter.